Spezialtiefbau
Sicherung von Felsböschungen im Verlauf der Siegtalstraße
/ NRW
Auftraggeber:
Landesbetrieb Straßenbau, |
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Projektstandort: Landesstraße L333 und Bundesstraße B256 zwischen Schladern und Rossbach |
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Projektlaufzeit:
seit 1994 |
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Bauvolumen: k.A. |
Kurzbeschreibung des Projektes:
Die
Landstraße L333 und die Bundesstraße B256 verlaufen über eine Strecke von 9,2 km
entlang der Sieg. In Prallhangbereichen muss die Siegtalstraße wegen der
beengten Verhältnisse z.T. im Hanganschnitt geführt werden. Der Hang reicht bis
zu 70 m über Straßenniveau und weist unterschiedlich alten Baumbestand auf. Die
unteren, nahezu senkrechten Straßenanschnitte erreichen lokal eine Höhe von bis
zu 15 m. In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Steinschlag und örtlichen
Instabilitäten gekommen.
Die Siegtalstraße stellt regional eine wichtige Verkehrverbindung dar. Eine
Verlagerung der Straße weiter weg vom Hang kommt nicht in Betracht. Aus Gründen
der Verkehrssicherungspflicht der Straßenverwaltung werden seit den 80er Jahren
die Felshänge in Teilabschnitten gesichert.
In Anpassung an das jeweilige Gefährdungspotential wurde über eine Gesamtstrecke
von 37 km in mehreren Einzelabschnitten ein Sicherungskonzept aus folgenden
Elementen entwickelt:
- Beräumung der Felsflächen von Bewuchs und losem Gestein,
- Felsabtrag im Bereich von Überhängen,
- Maschendrahtbespannungen zur Fixierung des oberen, aufgelockerten
Felsbereiches,
- Steinfangzäune zur Aufnahme von Steinabgängen aus dem Hang oberhalb der
Hanganschnitte,
- Spritzbetonplomben, rückvernagelt mit Felsnägeln zur Unterfangung von
Überhängen und abrutschgefährdeter
Felsbänke,
- Spritzbeton – Wandscheiben, rückvernagelt und mit Natursteinen verblendet zur
Stabilisierung
von Hanganschnitten mit gebrächen Felsbereichen und/oder instabiler
Lockergesteinsüberlagerung,
- Felsnägel zur Fixierung von instabilen, überhängenden Gebirgspartien,
- Systemvernagelung, rasterförmig angeordnete Felsnägel zur Stabilisierung des
oberflächennahen Gebirgsverbandes,
- Sanierung und Neuanlage von Stützmauern,
- Einzelanker und Ankerbalken.
Die Aufgaben des Geotechnischen Büros:
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Erkundung der aktuellen Hangsituation,
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Festlegung der Sicherungselemente,
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Fotodokumentation der Situation vor Baubeginn,
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Mitarbeit bei der Aufstellung der Ausschreibungsunterlagen,
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Aufmaß und zeichnerische Darstellung der Hangsituation (Hangansicht) mit Eintragung der geplanten und ausgeführten Sicherungselemente,
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Aufmaß von Bauleistungen,
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Fachtechnische Überwachung der Baumaßnahme,
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Kostenkontrolle,
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Abnahmeprüfungen von Felsnägeln,
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Erstellung eines Schlussberichtes mit Bestandsplänen und Fotodokumentation.
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